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Unser Uhrenlexikon von A bis Z

Wissenswertes für den Uhrenenthusiasten

Unser Uhrenlexikon von A bis Z bietet eine leicht verständliche Einführung in die wichtigsten Begriffe und Konzepte der Uhrmacherkunst, speziell zugeschnitten auf Uhrenkäufer. In diesem Leitfaden durchleuchten wir die Welt der Uhren, indem wir Schlüsselbegriffe und Funktionen erklären, die für jeden Uhrenenthusiasten und -käufer von Interesse sind.

Von A wie "Automatikwerk" bis Z wie "Zugfeder" bietet unser Uhrenlexikon prägnante und klare Erläuterungen, die dabei helfen, die Eigenschaften und den Wert verschiedener Uhren besser zu verstehen. Dieser Artikel ist Ihr idealer Ratgeber beim Kauf einer Uhr und hilft Ihnen, eine informierte Entscheidung zu treffen. Lassen Sie uns gemeinsam die spannende Sprache der Uhren entdecken!

a.m./p.m.

a.m. und p.m. sind Abkürzungen für die lateinischen Begriffe ante meridiem (vor dem Mittag) und post meridiem (nach dem Mittag). Sie werden im 12-Stunden-System verwendet, um die Uhrzeit zwischen Mitternacht und Mittag (a.m.) und zwischen Mittag und Mitternacht (p.m.) anzugeben. Zum Beispiel bedeutet 10 a.m. 10 Uhr vormittags und 10 p.m. 10 Uhr abends. 

Eine Eselsbrücke ist: a.m. bedeutet "Am Morgen".

 

Analoganzeige

Bei der Analoganzeige wird die Uhrzeit mit Hilfe von Zeigern auf einem Zifferblatt angezeigt. Im Gegensatz dazu steht die Digitalanzeige, bei der die Zeit mit Hilfe von Ziffern (Digits) auf einem Display angezeigt wird.

Anker

Der Anker empfängt den Kraftimpuls vom Ankerrad und gibt ihn an die Unruh weiter. Beim Schweizer Ankergang liegen die Drehpunkte von Ankerrad, Anker und Unruh in der Regel auf einer Geraden. Ist dies nicht der Fall, spricht man von einem Seitenanker.

Automatikuhr

Eine Automatikuhr ist eine mechanische Uhr, die sich durch die Bewegungen des Trägers selbst aufzieht. Sie benötigt keine Batterie, sondern verwendet einen Rotor, der die Aufzugsfeder spannt. Eine Automatikuhr hat in der Regel eine Gangreserve von 35 bis 60, bei Tudor sogar 70 Stunden, das heißt, sie läuft nach der letzten Bewegung noch so lange weiter. Eine Automatikuhr kann auch manuell aufgezogen werden, wenn sie stehen bleibt oder zu wenig bewegt wird.

Brücke

Eine Brücke ist ein Teil des mechanischen Uhrwerks, das als Lagerträger für das Räderwerk oder die Unruh dient. Eine Brücke ist beidseitig mit der Platine verschraubt und ragt brückenartig über das Zahnrad oder die Unruh hinaus. Dadurch unterscheidet sie sich vom Kloben, der nur an einer Seite befestigt ist. Es gibt die Aufzugsbrücke und die Räderwerkbrücke.

Cabochon

Ein Cabochon ist eine runde oder ovale Schliffform eines Edelsteins, die häufig als Zierelement auf Uhrenkronen verwendet wird. Die Oberseite des Cabochons ist nach außen gewölbt, während die Unterseite flach ist. Ein Cabochon kann aus verschiedenen Materialien, wie z.B. Saphir, Rubin, Onyx oder Türkis, bestehen. bestehen. Ein Cabochon verleiht einer Uhr ein edles und elegantes Aussehen.

Chronograph

Ein Chronograph ist eine Uhr mit zusätzlicher Stoppfunktion zur Messung von Zeitabschnitten. Ein Chronograph besitzt in der Regel neben der Krone zwei Drücker für die Stoppfunktion und mehrere kleine Zifferblätter, auf denen die verstrichenen Minuten und Stunden angezeigt werden. Der Begriff Chronograph stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet “Zeitschreiber”.

Ein Chronograph ist nicht dasselbe wie ein Chronometer, der eine besonders genaue Uhr bezeichnet, die von einer unabhängigen Prüfstelle zertifiziert ist. Ein Chronometer kann, muss aber nicht über eine Stoppfunktion verfügen. Ein Chronograph kann auch ein Chronometer sein, wenn er die erforderlichen Kriterien erfüllt.

Chronometer nah

Chronometer

Ein Chronometer ist eine besonders genaue Uhr, die von einer unabhängigen Prüfstelle geprüft und zertifiziert wurde. Chronometer müssen bestimmte Kriterien erfüllen, wie z.B. eine maximale Abweichung von wenigen Sekunden pro Tag, unabhängig von Temperatur und Lage. Der Begriff Chronometer stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet “Zeitmesser”.

Chronometer sind nicht zu verwechseln mit Chronographen, bei denen es sich um Uhren mit zusätzlicher Stoppfunktion handelt. Chronometer sind auch nicht gleichzusetzen mit Chronometerwerken, bei denen es sich um spezielle Uhrwerke mit Chronometerhemmung handelt. Diese wurden früher vor allem für die Navigation auf Schiffen und in Flugzeugen verwendet.

Einige bekannte Uhrenmarken, die Chronometer herstellen, sind Breitling, Omega und Tudor. Diese Marken haben zum Teil eigene Prüfverfahren entwickelt, die noch strenger sind als die offiziellen Normen. 

Siehe auch: COSC/METAS

COSC/METAS

Ein COSC-Zertifikat erhalten mechanische Uhren, deren Uhrwerke die 15-tägige Prüfung der Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres (COSC) bestanden haben. Dabei wird die Ganggenauigkeit des Uhrwerks in verschiedenen Positionen und bei unterschiedlichen Temperaturen getestet. Nur Uhren, die extrem präzise gehen, erhalten zum Beispiel das Prädikat “Chronometer”. Zu den Prüfungen der COSC sind nur Zeitmesser schweizerischer Herkunft zugelassen. Das heißt, alle Einzelteile müssen “Swiss made” sein, auch die Reglage (Regulierung) und die Montage müssen in der Schweiz erfolgen. 

Ein Master Chronometer von Omega ist mit der Omega-typischen Co-Axial-Hemmung ausgestattet, also seitens COSC als Chronometer zertifiziert, bis mindestens 15.000 Gauss antimagnetisch. Die Anforderungen für Chronometer sind in der DIN 8319 und der Norm ISO 3159 festgelegt und werden von verschiedenen Einrichtungen umgesetzt. Für eine erfolgreiche Chronometerprüfung müssen bestimmte Gangwerte erzielt werden. Mechanik-Kaliber mit einem Durchmesser von 20 mm und mehr unterliegen dabei noch strengeren Vorgaben als kleinere Werke. Eines der Kriterien für die Zertifizierung als „Chronometer“ ist der mittlere tägliche Gang über die ersten zehn Testtage hinweg: – 4 Sek. bis + 6 Sek. oder bis zu 10 Sekunden pro Tag. 

Die METAS-Zertifizierung belegt höchste Standards in Bezug auf Wasserdichtigkeit, Präzision und Widerstandsfähigkeit gegenüber Magnetfeldern. Für die Master-Chronometer-Zertifizierung muss ein Zeitmesser acht Tests mit etwa 280 Teilschritten in zehn Tagen bestehen. Dabei handelt es sich nicht um Stichproben, sondern jedes einzelne Kaliber und jede einzelne Uhr wird getestet. Der technische Wert eines zertifizierten Chronometers im Vergleich zu einer Uhr, die diese Bezeichnung nicht tragen darf, ist von unschätzbarem Wert. Seit 2015 lässt OMEGA Uhrwerke und Uhren seitens des unabhängigen Eidgenössischen Instituts für Metrologie (METAS) in einem aufwändigen Verfahren testen und offiziell als “Master Chronometer” zertifizieren. 

Die METAS-Prüfung steht auch anderen Uhrenherstellern offen und setzt einen neuen Qualitätsstandard. 2021 lancierte TUDOR mit der Black Bay Ceramic den ersten Master Chronometer. Doch auch TUDOR-Uhren ohne METAS-Zertifikat werden über die COSC-Kriterien hinaus noch strengeren Prüfungen unterzogen, bevor sie in den Verkauf gelangen.

Dichtungsring

Ein Dichtungsring ist der Teil einer Uhr, das das Eindringen von Staub, Feuchtigkeit oder anderen Fremdkörpern in das Uhrengehäuse verhindert. Ein Dichtungsring kann aus verschiedenen Materialien bestehen, z. B. aus Gummi, Silikon, Schaumstoff oder Metall. Form und Größe des Dichtungsrings hängen von der Art der Uhr und dem Verschluss des Uhrendeckels ab. Es gibt runde Dichtungsringe, die auch als O-Ringe bezeichnet werden, und flache Dichtungsringe, die eine ebene Oberfläche haben.

Um die Dichtigkeit einer Uhr zu gewährleisten, sollte der Dichtungsring regelmäßig überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Außerdem sollte der Dichtungsring vor dem Einbau mit einem speziellen Silikonfett eingefettet werden, um Reibung und Verschleiß zu verringern.

Dornschließe

Die Dornschließe ist der klassische Verschluss einer Uhr. Im längeren Teil des Armbandes sind Löcher gestanzt, im kürzeren Teil befindet sich die Dornschließe. Diese besteht aus einem Dorn, der in das dem Armumfang entsprechende Loch geschoben wird, und einem U-förmigen Metallbügel, der verhindert, dass der Dorn aus dem Loch rutscht. Dornschließen gibt es aus verschiedenen Materialien. Häufig findet man Dornschließen an Leder-, Kautschuk- oder Textilarmbändern.

Drücker

Der Drücker ist ein Knopf an der Seite einer Uhr, der verschiedene Funktionen auslösen kann. Bei einem Chronographen, einer Uhr mit Stoppfunktion, dient der Drücker zum Starten, Stoppen und Zurücksetzen der Messung. Bei anderen Uhren kann der Drücker auch zum Einstellen von Datum, Alarm oder anderen Komplikationen verwendet werden.

Ewiger Kalender

Ein Ewiger Kalender ist eine spezielle Funktion einer Uhr, die das Datum automatisch anpasst, auch in Schaltjahren. Eine solche Uhr zeigt Tag, Monat, Jahr und oft auch die Mondphase an, ohne dass man sie korrigieren muss. Ein Ewiger Kalender kann mdas Datum bis zum Jahr 2100 genau berechnen, danach muss er manuell angepasst werden.

Unsere Uhrenmarke IWC Schaffhausen  produziert mit der PORTUGIESER PERPETUAL CALENDER-Kollektion Uhren mit einem Ewigen Kalender.

faltschließe nah

Faltschließe

Eine Faltschließe ist ein Uhrenverschluss, der sich wie eine Ziehharmonika zusammenfalten und öffnen lässt. Sie ermöglicht ein bequemes An- und Ablegen der Uhr, ohne dass diese vollständig geöffnet werden muss. Integrierte, umkehrbare Scharniere am Armband machen diese praktische Falttechnik möglich.

Die Faltschließe ist hochwertiger als die Dornschließe, die das Armband mit einer Dornschließe verschließt. Die Faltschließe besteht in der Regel aus dem gleichen Material wie das Armband und kann aus Edelstahl, Titan, Gold oder Platin gefertigt sein. Es gibt verschiedene Arten von Faltschließen, z. B. Doppel-, Sicherheits- oder Butterfly-Faltschließen, die sich durch die Anzahl der Scharniere und die Sicherheit unterscheiden. Bei der Butterfly-Schließe lassen sich die Scharniere gleichzeitig zu beiden Seiten aufklappen.

Federsteg

Ein Federsteg ist eine kleine Achse mit federnden Zapfen, die das Armband an den Bandanstößen des Uhrengehäuses befestigt. Der Federstieg wird mit einem Spezialwerkzeug in die Löcher der Bandanstöße eingeführt und kann bei Bedarf ausgewechselt werden. Die Breite des Federstegs wird in Millimetern gemessen und sollte dem Abstand zwischen den Bandanstößen entsprechen. Den Federstieg gibt es seit den 1930er Jahren.

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Fliegeruhren

Fliegeruhren sind Armbanduhren, die seit Anfang des 20. Jahrhunderts speziell für die Bedürfnisse von Piloten entwickelt wurden. Sie zeichnen sich durch ein kontrastreiches Zifferblatt und oft mit einem markanten Dreieck anstelle der Zahl Zwölf aus. Selbstleuchtende Elemente sorgen für nächtliche Lesbarkeit. Ihre großen, griffigen Kronen ermöglichen eine Bedienung mit Handschuhen. Spätere Modelle integrierten Drehzifferblätter für die astronomische Navigation. In der Militärluftfahrt waren zusätzlich Antimagnetismus und Widerstandsfähigkeit gegen extreme Bedingungen gefragt, Bereiche, in denen mechanische Uhrwerke Quarzuhren zunächst übertrafen.

Ganggenauigkeit

Die Ganggenauigkeit beschreibt die Abweichung von einem bestimmten Standard innerhalb einer festgelegten Zeit. Sie ist heute sehr wichtig, damit verschiedenste technische Prozesse synchron funktionieren. (Netzwerke, Datensicherung, Flugverkehr). Die Ganggenauigkeit von Automatikuhren hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, wie Temperatur, Luftdruck und Trageweise. Eine gewisse Abweichung ist hier vollkommen normal und kann nicht vermieden werden.

Eines der Kriterien für die Zertifizierung als „Chronometer“ ist die durchschnittliche tägliche Gangabweichung während der ersten 10 Testtage: - 4 Sekunden bis + 6 Sekunden oder bis zu 10 Sekunden pro Tag. Diese Toleranz mag hoch erscheinen, in Wirklichkeit ist sie jedoch das Ergebnis einer außergewöhnlichen Anforderung. 

Selbst wenn eine Uhr 6 Sekunden pro Tag vorginge, würde dies immer noch bedeuten, dass sie bemerkenswert regelmäßig ginge. Übertragen auf das metrische System würde die Abweichung nach einem Jahr auf 1000 m nur 7 cm betragen! Eine mechanische Uhr ist jedoch temperatur- und lagebedingten Schwankungen unterworfen und gleicht ihre Abweichungen teilweise selbst aus - genau das zeichnet eine hochwertige mechanische Uhr aus. 

Gangreserve

Der Gangreserveanzeiger stellt eine reizvolle Zusatzindikation dar. Bei Armbanduhren kam sie mit Einführung des Selbstaufzugs zur Anwendung. Der Träger oder die Trägerin sollte damit über den Stand der Gangreserve jederzeit informiert sein. Den Gangreserveanzeiger gibt es zum Beispiel bei Hublot,  IWC Schaffhausen, und NOMOS Glashütte

Krone nah

Handaufzug - siehe auch Mechanikuhr

Der Handaufzug ist die manuelle Art, eine Uhr in Gang zu setzen. Dabei wird die Aufzugskrone, ein seitlich angebrachtes Rädchen, von Hand gespannt und sorgt so für eine Gangreserve von 38 bis 40 Stunden. Es gibt Aufzugmöglichkeiten: Beim Wippenaufzug in einfachen Uhren erfolgt die Umschaltung zum Zeigerstellen über eine Wippe. Beim technisch aufwändigeren Kupplungsaufzug besorgt diese Funktion das Kupplungsrad, das vom Vierkant der Aufzugswelle geführt wird.

 

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Heliumauslassventil

Maximale Sicherheit für große Tiefen bei unseren OMEGA-Uhren: Das Heliumauslassventil ist fester Bestandteil in Kollektionen wie der Planet Ocean 600 M und der DIVER 300 M-Kollektion.

Beim Tieftauchen befindet sich der Taucher mit seinem „Diver“ (Taucheruhr) in einer Überdruckkammer, die mit einem Helium-Sauerstoff-Gemisch namens Heliox gefüllt ist, um die narkotische Wirkung des in dem Gas enthaltenen Stickstoffs unter hohem Druck zu vermeiden. Helium hat jedoch extrem kleine Moleküle, die leicht durch die Dichtungen der Uhr in das Innere des Gehäuses gelangen. Es findet ein Druckausgleich zwischen dem Äußeren und dem Inneren des Zeitanzeigers statt, der zunächst unproblematisch ist. Schwierig wird es in der anschließenden Dekompressionsphase: Da der menschliche Körper den Übergang von hohem zu niedrigem Druck in der Regel schneller bewältigt, als das Helium aus der Uhr entweichen kann, baut sich im Inneren der Taucheruhr ein Überdruck auf, der zum Bersten des Uhrenglases führen kann. Erreicht der Innendruck des Gehäuses einen vorher eingestellten Maximalwert, gibt das System nach und lässt das Helium über das Auslassventil nach außen ab. Das Besondere: Während das Helium ausweicht, kann kein Wasser ins Uhreninnere eindringen und die Uhr bleibt zu 100 Prozent wasserdicht.

Indikation

Indikationen sind alle Vorrichtungen mit deren Hilfe der Ablauf der Zeit dargestellt wird. Hierfür dienen die sogenannten Indikationsblätter. Über die Uhrzeit hinausgehende Hilfsindikatoren zeigen unter anderem Mondphasen, Kalender oder aber auch die Zeit anderer Zeitzonen an.

Indizes/Indexe

Die gebräuchlichste Art der Markierung der Stunden auf einem Zifferblatt sind arabische (1, 2, 3, …) oder römische (IV, V, VI, …) Zahlen. Weitere gängige Arten der Markierung sind die Stäbe, Balken, Punkte oder Steine als Zahlenersatz. Diese sogenannten "Indizes" variieren in Länge und Breite.

Uhrwerk nah

Jewels/Lagersteine

Lagersteine sind kleine Stücke aus synthetischem Rubin oder Saphir, die in Löcher im Inneren eines Uhrwerks eingesetzt werden. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Reibung zu verringern und eine harte, glatte Oberfläche zu schaffen, damit sich Metallteile wie das Räderwerk frei drehen können. Die vorhersehbare Reibung dieser Steine trägt zur Genauigkeit bei, und ihre Haltbarkeit hilft, die Lebensdauer der Lager zu verlängern.

Die meisten mechanischen Uhren besitzen 17 Lagersteine, die an verschiedenen Stellen des Räderwerks verwendet werden, z. B. am Unruhrad. Andere Uhren, die mit mehr Komplikationen ausgestattet sind, können sogar noch mehr Lagersteine aufweisen, wobei eine höhere Anzahl von Lagersteinen nicht unbedingt eine höhere Qualität der Uhr bedeutet. Die Steine verringern den Verschleiß und vermindern die Reibung. Früher wurden sie in Chatons gefasst, heute werden sie ohne Hülse in die Platine eingepresst (Presssitz). Sie besitzen eine Vertiefung zur Aufnahme des Schmiermittels („Öltasche“).

Die Anzahl der Steine auf dem Zifferblatt oder auf der Lünette wird auf dem Werk in Englisch angegeben, zum Beispiel "SEVENTEEN (17) JEWELS".

Kaliber

Das Kaliber beschreibt die Größe und Form eines Uhrwerks und ermöglicht die Unterscheidung verschiedener Typen wie runde, ovale oder rechteckige Kaliber. Die Kalibernummer identifiziert den Typ des Uhrwerks und ermöglicht es dem Uhrmacher, die richtigen Ersatzteile für eine bestimmte Uhr zu finden.

Jede Uhrenmarke gibt ihren Uhrwerken und Kalibern eigene Namen. Beispielsweise tragen die Manufakturwerke von Breitling Namen wie B01, B09, B20 usw. Bei Hublot heißen sie "MHub", wobei das "M" für Manufakturwerke steht.

ETA ist einer der größten Schweizer Hersteller mechanischer Uhrwerke. Ein besonders bekanntes und beliebtes Uhrwerk ist das seit 1982 hergestellte schnell schwingende Automatikkaliber 2824 von ETA, das über eine Datumsanzeige verfügt. Es hat einen Durchmesser von 25,6 mm und eine Höhe von 4,6 mm. Mit einer Gangreserve von 40 Stunden und 25 Lagersteinen ist es in zahlreichen Modellen erhältlich. Einige Hersteller passen das Werk durch technische und optische Verbesserungen an.

Krone - siehe "Handaufzug"

Limitierte Uhren

Limitierte Uhren sind Uhren, die nur in einer bestimmten Anzahl von Exemplaren hergestellt werden. Sie sind oft begehrt, individuell und wertvoll. Diese aufwendig produzierten Uhren werden oft auf dem Gehäuseboden nummeriert. Die Gravur 120/200 bedeutet, dass es sich um die 120. Uhr von einer limitierten Auflage von 200 handelt.

Lünette

Die Lünette ist ein Teil des Uhrengehäuses. Es handelt sich um einen Ring mit Nut, der auf das Gehäuse einer Armbanduhr montiert wird. Dieser Ring ist entweder fest verschraubt oder drehbar und dient dann zur Anzeige bestimmter Werte wie die Himmelsrichtung, eine zweite Zeitzone, Geschwindigkeitsmesser usw.

Mechanikuhr

Die Mechanikuhr ist grundsätzlich mit einem Handaufzug ausgestattet und läuft ausschließlich mittels eines mechanischen Schwingsystems, dass durch eine aufgezogene Feder in Gang gebracht wird. Diese Uhr funktioniert ohne Batterie. Es reicht das manuelle Aufziehen der Krone oder das Bewegen der Uhr, um sie aufzuladen. Eine Mechanikuhr ist oft ein klassisches und hochwertiges Schmuckstück.

Unsere Uhrenmarke Chopard produziert in der L‘Heure du Diamant-Kollektion Uhren mit Handaufzug. Auch die Luxusuhrenmarke Hublotstellt mit der BigBang-Kollektion Uhren mit Handaufzug her. Bei IWC Schaffhausen sind es die Portofino-Modelle mit der praktischen Mechanik. Bei NOMOS Glashütte sind es etliche Modelle, wie die Tangente oder die Tetra, die mit manuellem Handaufzug betrieben wird und bei OMEGA sind es ebenfalls verschiedene Modelle, wie die Moonwatch, die TOURBILLON oder den Speedmaster-Modellen.

Siehe auch: Handaufzug

Minutenkranz

Auf dem Zifferblatt umlaufende Einteilung der Minuten, oft zwischen zwei Kreise eingefasst Die „Eisenbahnminuterie“ sieht aus wie Eisenbahnschienen und ist teilweise mit Minutenzahlen versehen.

Minutenrad

Das Minutenrad ist in der Regel das Zahnrad in der Mitte des Uhrwerks, auf dem der Minutenzeiger läuft und das die Kraft vom Federhaus auf das Kleinbodenrad überträgt.

Imperiale Chopard Mondphase

Mondphasenanzeige

Als Mondphase (Lunation) bezeichnet man die verschiedenen Lichtgestalten des Mondes - Vollmond, abnehmender Mond, Neumond und zunehmender Mond - während seines Umlaufs um die Erde (Lunation). Eine Lunation dauert durchschnittlich 29,5 Tage. Bei der Mondphasenanzeige, einer beliebten Komplikation, wandert der Mond durch ein Fenster mit Nachthimmel. Unsere Uhrenmarke Chopard hat einige Uhrenmodelle in der Imperiale-Kollektion mit der Mondphase auf dem Zifferblatt.

Platine

Unter Platine versteht man in der Uhrmachersprache die Werkplatte, auf der das Uhrwerk aufgebaut ist. Die zweite Werkplatte besteht bei Armbanduhren meist aus Brücken und Kloben. Das sind Teile des mechanischen Uhrwerks, die als Lagerträger für die Räder oder die Unruh dienen.

Quarzwerk

Ein Quarzuhrwerk ist ein hochpräzises Uhrwerk, das Quarzkristalle zur Zeitmessung verwendet. Es besteht aus mehreren Schlüsselkomponenten:

Quarzkristall: Das Herzstück des Uhrwerks. Quarzkristalle schwingen mit einer sehr konstanten Frequenz, wenn sie unter Strom gesetzt werden. Diese Schwingung dient als Taktgeber für die Uhr.

Schaltkreis: Wandelt die Schwingungen des Quarzkristalls in elektrische Impulse um.

Batterie: Versorgt das Uhrwerk mit der notwendigen Energie. Quarzuhrwerke sind für ihren geringen Energieverbrauch bekannt.

Schrittmotor: Empfängt elektrische Impulse vom Schaltkreis. Jeder Impuls bewegt den Motor um einen kleinen Schritt, was wiederum die Zeiger der Uhr antreibt.

Zeiger und Zifferblatt: Anzeigen der aktuellen Zeit. Die Zeiger werden durch den Schrittmotor in Bewegung gesetzt.

Getriebe: Überträgt die Bewegung des Schrittmotors auf die Zeiger. Dieses System sorgt dafür, dass die Zeiger sich mit der richtigen Geschwindigkeit bewegen, um Stunden, Minuten und Sekunden korrekt anzuzeigen.

Quarzuhrwerke sind für ihre Genauigkeit und Zuverlässigkeit bekannt. Sie sind heutzutage einfacher herzustellen und auch die Wartung ist unkomplizierter. 

Unsere Uhrenmarken Breitling, Chopard, Longines und OMEGA stellen u.a. Quarzuhren her. Breitling produziert die sogenannten „Superquarzwerke“, die eine Genauigkeit von bis zu 15 Sekunden pro Jahr erreichen können.

Rechenschieber

Ein Rechenschieber ist eine Funktion, die es ermöglicht, mit einer Armbanduhr verschiedene arithmetische Operationen wie Multiplikation, Division, Prozentrechnung oder Wurzelziehen durchzuführen. Ein Rechenschieber besteht aus einer drehbaren Lünette mit einer logarithmischen Skala und einer festen Skala am Rand des Zifferblatts. Durch Drehen der Lünette können die Skalen so ausgerichtet werden, dass die gewünschte Rechnung angezeigt wird. Breitling hat im Jahre 1952 den Rechenschieber für die Fliegeruhr entwickelt. Er wurde ursprünglich für Piloten und Ingenieure entwickelt, die schnell und einfach Berechnungen durchführen mussten. Heute sind Rechenschieber eher eine nostalgische und dekorative Funktion, da elektronische Taschenrechner oder Smartphones viel schneller und genauer sind. Eine Ikone unter den Uhren mit dieser Funktion ist allerdings die Breitling Navitimer mit dem Rechenschieber.

Tachymeter

Ein Tachymeter ist eine Skala, die manchmal am Rand einer Analoguhr mit Chronographen angebracht ist. Mit einem Tachymeter kann die Geschwindigkeit eines Objekts oder Vorgangs berechnet werden, indem die Zeit für eine bekannte Strecke gemessen wird. Legt man beispielsweise eine Strecke von 1 km in 30 Sekunden zurück, so zeigt das Tachymeter 120 km/h an. Ein Tachymeter ist nützlich für Piloten, Rennfahrer oder Sportler, die ihre Leistung messen wollen.

Taucherdrehring

Ein Taucherdrehring (auch Taucherlünette genannt) ist ein drehbarer Ring auf dem Zifferblatt einer Taucheruhr, der zur Messung der Tauchzeit dient. Er ist das Hauptmerkmal einer Taucheruhr. Der Taucherdrehring hat Minuten- oder Sekundenmarkierungen, die mit dem Minutenzeiger der Uhr in Übereinstimmung gebracht werden können. Alle fünf Minuten gibt es mindestens eine Strichmarkierung und eine Vorwahlmarkierung, die auf dem Zifferblatt deutlich voneinander unterscheidbar sind. Anhand dieser Markierungen kann der Taucher die Dauer des Tauchgangs ablesen. Die Nullmarkierung ist zusätzlich mit einem Leuchtpunkt versehen, damit die Zeit auch in dunklen Gewässern abgelesen werden kann.

Der Taucherdrehring kann nur gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden, damit bei versehentlichem Verstellen die Startzeit des Tauchgangs nur auf eine frühere Uhrzeit gestellt werden kann. Durch diese Sicherheitseinrichtung ist es unwahrscheinlich, dass die bisherige Tauchzeit unterschätzt wird. Die angezeigte Startzeit liegt immer vor der tatsächlichen Startzeit. Im schlimmsten Fall könnte den Tauchern sonst der Sauerstoff ausgehen, was hiermit verhindert werden kann.

Wir führen sehr viele Taucheruhren von OMEGA 

Siehe auch: Heliumauslassventil

Unruh

Die Unruh ist ein Schwungrad, das die Zeiger gleichmäßig vorrücken lässt. Sie schwingt mit einer Spiralfeder, die sie in die Ruhelage bringt. Die Schwingungszahl hängt von der Abstimmung von Unruh und Spirale ab. Die Unruh ist in Rubinen gelagert und hat ein dünnes Wellenende. Spezielle Materialien vermeiden Störungen durch Temperatur und Federkraft.

Wasserdichte

Die Wasserdichte einer Uhr ist die Fähigkeit, das Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit zu verhindern, die das Uhrwerk beschädigen könnten. Die Wasserdichte wird in Bar gemessen, was dem Druck einer Wassersäule entspricht. Je höher die Angabe in Bar, desto wasserdichter ist die Uhr. Eine hohe Bar-Angabe bedeutet jedoch nicht, dass man mit der Uhr in jeder Tiefe tauchen kann, da der tatsächliche Druck auf die Uhr auch von der Bewegung und dem Aufprall abhängt.

Lesen Sie dazu unseren Magazintext „Wie wasserdicht ist meine Uhr?“ über die verschiedenen Bar-Werte.

Zeigerwerk

Das Zeigerwerk dient zur Anzeige der Zeit. Viertelrohr mit Zahnkranz (auch Minutenrohr genannt), Wechselrad, Stundenrad und Zeigerstellrad bilden das Zeigerwerk. Die Drehbewegung des Minutenrades wird im Verhältnis 12:1 auf das Stundenrad mit Zeiger übertragen. Um die Zeiger verstellen zu können, besteht eine Reibungsverbindung zwischen der Minutenradwelle und dem Viertelrohr, das den Minutenzeiger trägt. Durch Ziehen der Krone werden die Zeiger über die Aufzugswelle verstellt.

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Zifferblatt

Das Zifferblatt ist der Teil einer analogen Uhr auf dem die Stunden, Minuten und Sekunden durch Zeiger angezeigt werden. Das Zifferblatt ist oft mit Zahlen oder Indizes markiert, die die Einteilung der Zeit darstellen. Ein Zifferblatt kann aus unterschiedlichstem Material hergestellt werden. Wir führen Uhren mit Zifferblättern, die zum Beispiel aus Perlmutt, Silber und Edelstein gefertigt wurden.

Zugfeder

Die Zugfeder speichert die Energie und gibt sie zum Betrieb der Uhr wieder ab. Sie treibt das Räderwerk an. In neueren Uhren ist sie unzerbrechlich und rostfrei.

Juwelier CABOCHON – Ihr Juwelier und Uhrenspezialist im Hamburger Alstertal

Wir hoffen, Ihnen mit unserem Uhrenlexikon einen guten Überblick über die wichtigsten und für Sie relevanten Merkmale einer Uhr gegeben zu haben. Wenn Sie weitere Informationen wünschen, besuchen Sie uns in unserem Juweliergeschäft im Alstertal Einkaufszentrum. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und beraten Sie gerne.